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Das verflixte 7. Jahr – Mythos oder Wahrheit?

Vor dem 7. Beziehungs- oder Ehejahr haben viele Paare Angst. Immerhin kursieren zahlreiche Geschichten von Streit und Trennung im siebten Jahr einer Beziehung, die fest in den Köpfen von Männern und Frauen verankert sind. Die gute Nachricht: Diverse Statistiken können diesen Mythos nicht bestätigen. Es bleibt also beim Aberglauben um die magische Zahl Sieben – aber woher kommt er eigentlich? Und wie lässt sich das böse Ehejahr überstehen?

Das verflixte 7. Jahr
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Die Sieben als Mythos in der Ehe

Das große Blockbuster-Happy-End, wenn der Prinz um ihre Hand anhält, endet mit den von uns gewohnten Vorstellungen. Denn niemand malt sich die Ehe der beiden aus, wenn bereits ein paar Jahre ins Land gezogen sind und vielleicht Kinder das Glück krönen. Nein, das Leben als Paar ist nicht immer filmreif.

Der Mythos des verflixten siebten Jahres stammt noch aus der Antike. Zu damaliger Zeit ließ sich das Leben der Menschen in Lebensphasen einteilen – alle sieben Jahre beginnt eine neue Phase und bringt Veränderungen mit. Auch der jüdische Philosoph Philo von Alexandrien ging von einer Lebensaltereinteilung aus, die sich nachvollziehen lässt. Mit 7 Jahren fallen Kindern die Milchzähne aus, mit 14 beginnt die Pubertät und mit 21 ist der Mensch endgültig erwachsen. Daraus resultiert nun also das verflixte siebte Jahr.

Abergläubische Bräuche und Traditionen gibt es im Übrigen viele und auch sie finden sich immer wieder auf Hochzeiten aller Art wieder.

Da sich Menschen tatsächlich innerhalb dieser Phasen verändern, kann dies auch mit der Beziehung kollidieren. Veränderungen sind oft schwer zu akzeptieren. Aber: Eine Beziehung ist immer eine Herausforderung und zwar bereits dann, wenn die „rosarote Brille“ abgesetzt wird.

Wie sich das siebte Ehejahr überstehen lässt

Das Wichtigste in einer Beziehung ist immer die Kommunikation. Und das gilt sowohl für das siebte Ehejahr, als auch für alle anderen Jahre. Wer miteinander redet, der versteht, was der andere erwartet oder sich wünscht. Anschuldigungen, Vorwürfe und Verurteilungen gilt es zu vermeiden.

Ebenso wichtig wie Gespräche sind Freiräume. Anfänglich ist es sicherlich wunderschön, 24/7 mit seinem Partner zu verbringen und auch wichtig für die Bindung, das Kennenlernen und Schaffen von Vertrauen. Später kann einem der Partner durchaus auf die Nerven gehen, wenn dies so beibehalten wird. Wichtig ist, dass beide Partner die Möglichkeit haben, aus dem Alltag auszubrechen, eigene Interessen zu finden und eigene Ziele zu verfolgen.

Punkt Nummer 3: Beziehungen bestehen immer aus Kompromissen. Wer nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen, der wird vor allem nach mehreren Jahren Beziehung, an dieser Stelle scheitern. Nicht selten kommt es vor, dass ein Partner nur noch von Kompromissen lebt, während der andere keinerlei Ambitionen dafür zeigt. Dann ist zumindest einer der Eheleute unglücklich. Ja, die Ehe ist ein Geben und ein Nehmen – auf beiden Seiten.

Scheidung im siebten Jahr? Muss nicht sein!

Viele denken vor allem nach mehreren Jahren über eine Trennung nach – zu Unrecht! Denn es ist völlig normal, dass sich Liebe im Laufe der Zeit verändert. Sie kann sich wandeln, in Gewohnheiten beispielsweise. Die Sehnsucht nach einer neuen Leidenschaft, nach etwas Aufregendem, etwas Neuem wächst, auch wenn sich viele das nicht eingestehen wollen.

Wer sich wirklich sicher in Sachen Trennung oder gar Scheidung ist, der sollte nicht unüberlegt handeln. Juristischer Beistand ist zu empfehlen, vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.

Wichtig ist, sich immer wieder klar zu machen, warum man sich in den Partner verliebt hat! Denn eines ist sicher: Die Verliebtheitsphase gehört zwar zu den schönsten Phasen, doch sie geht mit JEDEM Partner irgendwann vorbei. Oft ist es also besser, die eingeschlafene Leidenschaft wiederzuerwecken und ja, das geht!

Ehevertrag
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