Der perfekte Schnitt für die Hochzeitstorte

Wie bei so vielen Bräuchen rund um die Hochzeit liegt der Teufel auch beim Anschneiden der Hochzeitstorte im Detail. Ein kleiner Leitfaden:

Tortenmesser
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Alles Gute kommt eben nicht von oben

Ein Messer, eigens zum Anschneiden der Torte, sollte vorab bereitliegen. Damit das reibungslos und ohne ominöse Omen funktioniert, kann es auch ein gutes Messer aus Solingen sein. Apropos Omen und Aberglaube: Das „Tortenmesser“ sollte dem Brautpaar keinesfalls angereicht werden! Denn ein alter Aberglaube besagt: Wer dem Brautpaar das Messer reicht, wird Unglück erfahren. Das erste Stück wird aus der unteren Schicht der Hochzeitstorte geschnitten – keinesfalls von ganz oben.

Es gibt zwei verschiedene Traditionen des Tortenschneidens. Die Braut schneidet entweder das erste Stück ab und reicht es ihrem Göttergatten an. Es ist jedoch auch üblich, dass Frischvermählte das Messer beim Anschneiden der Torte zusammen halten. Man sagt, dass in einer Ehe, der- oder diejenige, der/die das Messer führt, also beim Schneiden die „die Oberhand hat“, auch in der Ehe der dominante Part sein wird. Entsprechend versuchen viele Paare, das Messer ganz diplomatisch gemeinsam so zu führen, dass man keine Oberhand ausmachen kann. Es kann aber auch vorkommen, dass einer der Ehepartner diesbezüglich ganz bewusst den Vortritt lässt und die Oberhand gewährt. Aber ob man das jetzt wirklich im Vorfeld klären muss, müssen die Paare selber wissen.

Tortenmesser
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Festliches Besteck

Das Brautpaar nutzt das Besteck, das bereits neben der Torte liegt. Dieses Besteck besteht aus einem Messer und einem Tortenheber. Es kommt gut an, wenn die Griffe der Hochzeitstorten-Utensilien festlich geschmückt sind. Sie können diese Verzierung selbst herstellen oder aber diese in einem geeigneten Fachhandel, online oder in natura, erwerben.

Braut und Bräutigam füttern sich gegenseitig mit dem ersten Stück. Mund und Finger werden dabei kaum sauber bleiben – aber was tut man nicht alles für die Erheiterung der Hochzeitsgesellschaft. Und für den guten, alten Brauch, versteht sich. Braut und Bräutigam können dann noch einige Stücke an ihre Familie und ihre Trauzeugen verteilen, ehe die angeschlagene Torte der hungrigen Meute preisgegeben wird. Zu diesem Zweck ist es üblich, dass jemand diese noble Aufgabe delegiert bekommt und die Stücke abschneidet. Denn es würde als unschicklich gelten, wenn jeder sich selber an der Torte bedienen müsste.

Tortenmesser
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